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Das Klosterbräu

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Das Klosterbräu

Der berühmteste Gast des im Jahre 1317 erbauten Schlehdorfer Gasthofs „Klosterbräu“ war der bayerische König Ludwig II., der hier – wie auch sein Vater König Maximilian II – wiederholt übernachtete. Wie gerne er im Oberland verweilte, können wir aus Briefen, die er in den Jahren 1865 und 1878 an seinen Freund und Komponisten Richard Wagner schrieb, entnehmen:

„Nun bin ich wieder in den herrlichen Bergen, in denen ich endlich mehr Muße finde, Ruhe und Sammlung, als im Geräusch der unseligen Stadt: in Gottes freier Natur!

Schlehdorf, am westlichen Kochelsee-Ufer im südlichen Zipfel des Pfaffenwinkels gelegen, kann auf eine über zwölfhundertjährige Geschichte zurückblicken. Diese wurde wesentlich bestimmt von der Wirksamkeit seiner Klöster, die bis zur Säkularisation (1803) das Leben der 763 urkundlich erstmals als „Villa Schlehdorf“ erwähnten Ortschaft und ihrer Bewohner prägten.

Das Benediktinerkloster am Rande der Scharnitz (Klais) verlegte 722 seinen Konvent nach Schlehdorf, wo bereits ein dem Frankenheiligen Dionysius geweihtes Gotteshaus bestand. Die Stifterfamilie Reginperht überführte im gleichen Jahr als Geschenk des Papstes Hadrian I. die Gebeine des Märtyrerpriesters Tertulin von Rom in das Schlehdorfer Gotteshaus, dessen Kirchenpatron er bis auf den heutigen Tag ist. Abt Atto wurde – wie schon 765 sein Scharnitzer Vorgänger Arbeo – ebenfalls Bischof von Freising.

Um das Jahr 907 zerstörten die Ungarn das Schlehdorfer Frühkloster, auf dessen mutmaßlichen Standort ein Gedenkkreuz am Weg zum Motorbootsteg hinweist. Das zweite Schledorfer Kloster wurde um 1140 mit Förderung des Freisinger Bischofs Otto I. von den Augustiner-Chorherren auf dem Anger des heutigen Kirchbichls erbaut.

Der Gasthof „Klosterbräu“, seit dem Jahre 1929 im Besitz der Familie Schrauf, ist das älteste der noch erhaltenen Schlehdorfer Bauwerke. Das auf 131 datierte Entstehungsjahr des ursprünglich als Ökonomiegebäude des Klosters dienenden Hauses erhielt später seinen Charakter als „Würths- und Mayerhaus“. Herzog Maximilian I. gestattete dem Probst mit einem Schreiben vom 23. Januar 1611 die „Verleitgabe“ (Ausschank des Klosterbiers und die Verabreichung von Speisen „um gebührende Bezahlung“ – allerdings nur für Schlehdorfer Bauersleute bei besonders festlichen Anlässen wie „Stuhlfesten“ (Verlobung), Hochzeiten, Kindstaufen u.a.m. Damit wurde eine alte Wirtshaustradition begründet, die das „Klosterbräu“ zum Mittelpunkt des geselligen Dorflebens werden ließ. Durch das Eindringen der Loisach in den Kochelsee (1529) wurden die Klosteranlagen im Laufe der nächsten Jahrhunderte sehr mitgenommen. So entschlossen sich zu Beginn des 18. Jahrhunderts die Augustiner-Chorherren auf dem Kirchbichl, wo bisher eine 1596 schon als „uralte“ bezeichnete Kapelle gestanden hatte, ein neues Kloster zu errichten. Der rechte Flügel wurde 1724 bezogen, die im Übergangsstil vom Rokoko zum Klassizismus erbaute Kirche konnte erst 1780 geweiht werden. Durch Brandstiftung wurden 1784 die alten Klostergebäude, in denen sich auch die Braustätte und vor allem die ehrwürdige spätrömische Klosterkirche befand, vernichtet. Das Klosterwirtshaus erfuhr nun eine Erweiterung durch Errichtung des rechten Seitentrakts und übernahm die Brauerei. So wurde es zum wirklichen „Klosterbräu“, dessen Namen es heute noch führt.

Im Zuge der Säkularisation wurde das Kloster aufgelöst: Die Klosterkirche – nunmehr Pfarrkirche des Dorfes – vermochte allen Maßnahmen der Verweltlichung zu trotzen. Schlehdorf, dessen Bauern schon seit mehr als 1200 Jahren Viehzucht, Holzwirtschaft und Fischfang betrieben, wurde im Jahre 1846 während eines Föhnsturms durch eine Feuersbrunst völlig zerstört: Von 39 Anwesen blieb außer dem „Klosterbräu“ nur ein Haus verschont. Der Wiederaufbau des Dorfes geschah auf Betreiben König Ludwigs I. in einer zweckmäßigen Gedachten Einheitlichkeit. Um 1860 zählte Schlehdorf 320 Seelen. Im Jahre 1980 hatte die Gemeinde einschließlich des Ortsteils Unterau 1050 Einwohner. Der Brauerei-Gasthof beherbergte 1857 König Maximilian II. als illustren Gast. König Ludwig II. hatte während seiner Regentschaft stets zwei separate Zimmer mit erlesener Ausstattung zu seiner Verfügung. Noch heute enthalten die „Königszimmer“ des Gasthofs „Klosterbräu“ einige kostbare Inventarstücke aus dieser Zeit.

Im Jahre 1904 nahmen die Missions-Dominikanerinnen das Kloster Schlehdorf in ihre Obhut. Sie restaurierten und erweiterten die erhalten gebliebenen Gebäude (Neubau des linken Klosterflügels 1927) in unermüdlicher Arbeit. So schufen sie nicht nur eine bedeutende Ausbildungsstätte für ihren Orden, sondern auch eine Mädchenschule mit Internat, die einen hauswirtschaftlichen Abschluss oder die mittlere Reife ermöglicht. Ein Kleinod von Schlehdorf ist die Friedhofskapelle „Heiliges Kreuz“ aus dem 17. Jahrhundert. Sie birgt als kostbares Gut einen überlebensgroßen Kruzifixus von der Meisterhand eines Holzschnitzers, der das Kunstwerk in romanischer Zeit (um 1200) erschuf.

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